Tagestipps im Radio

Tagestipps

Freitag 19:00 Uhr HR2

Hörbar Songhoy Blues aus Mali gehen an ihre Wurzeln & mehr Musik grenzenlos

Moderation: Karmen Mikovic Musik aus dem "melting pot" Bamako: Von dort aus ist die Band Songhoy Blues zu einer globalen Größe im Bereich Wüstenblues geworden, mit E-Gitarren und hypnotischen Rhythmen. Ihr neues Album "Héritage" zeigt sie auf dem Weg zu ihren akustischen Wurzeln.

Freitag 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Literatur

Eis, Feuer, Mord Über den Erfolg von Krimis aus Island Von Marten Hahn (Wdh. v. 09.02.2024) Isländische Krimis sind zum Exportschlager geworden. Dabei ist die Mordrate auf der Insel gering. Autorinnen und Autoren beschreiben, was sie am Genre fasziniert. Island gilt als das sicherste Land der Welt. Und doch entsteht dort viel Literatur über Mord und Totschlag. Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir schrieb jüngst einen Island-Krimi. Und auch der zugezogene Schweizer Autor Joachim B. Schmidt konnte sich dem Sog nicht entziehen und trug mit "Kalmann" zum Genre bei. Warum sind Kriminalromane so beliebt? Liegt es an der langen Dunkelheit? Sind es die gewaltigen Landschaften oder wirtschaftliches Kalkül? Denn Island-Krimis sind längst zum Exportschlager geworden. Krimiautorinnen und -autoren erzählen, was sie an dem Genre reizt und was sie beim einzigen Pathologen Islands gelernt haben. Der bietet mittlerweile Seminare an für diejenigen, die sich literarisch mit Verbrechen und Mord befassen.

Freitag 19:35 Uhr RadioEINS

Christl Sittenauer, Kabarettistin

Christl Sittenauer ist Kabarettistin, Mathematikern, Dozentin, Architektin, Improtheaterschauspielerin und Sängerin. Seit 2020 ist sie Mitglied des Ensembles der Münchener Lach- und Schießgesellschaft und beschäftigt sich mit politischen Themen im Makro- und Mikrobereich. Aus Gründen hat sie jetzt ein Kabarett-Soloprogramm entworfen. "Frauen sind keine Menschen" heißt es und irgendwie sind Arthur Schopenhauer und ihr eigener Sohn verantwortlich dafür. Berlintermin ist am 25.1. im BKA Theater. Christl Sittenauer fragt, spricht, spielt und singt, nur begleitet von Lukas Maier am Piano. Studioeinstermin für unseren Besuch aus München ist heute. Herzlich Willkommen Christl Sittenauer im Bikini Berlin.

Freitag 20:00 Uhr SRF 2 Kultur

Passage

Schreiben im Untergrund 13 ein Jugendmagazin in Theresienstadt Inmitten der grausamen Realität des Holocaust bilden jüdische Jugendliche eine bemerkenswerte Gemeinschaft. Sie erklären ihr «Heim 1» im Gebäude L417 zur unabhängigen «Republik Shkid», malen sich eine Flagge und dichten eine eigene Hymne. Während sie tagsüber zum Arbeiten gezwungen sind, lassen sie sich am Abend heimlich über Ghandi und Dostojewski unterrichten. Der Lebensmut der Jungen manifestiert sich in «Vedem», einem wöchentlich erscheinenden Magazin. Darin stehen Gedichte, Essays und Reportagen neben den neuesten Fußballergebnissen und dem Witz der Woche.

Freitag 20:00 Uhr Alex Berlin

Spotlight mit Grossstadtkind

Die Indie-Musikerin Großstadtkind ist eine spannende neue Stimme in der deutschen Musikszene und hier bei uns im ALEX Spotlight. Sie singt und schreibt tiefgründige, bewegende und persönliche Texte. Am 16.01. spielt sie live in Berlin und feiert damit ihr Ella Arens

Freitag 20:03 Uhr Bayern 2

Bayern 2 Salon

Hörspiel & Podcast Podcast Mammut Folge 3: Oh, wie schön ist Paraguay? Von Lucia Knollhuber und Annelie Naumann BR 2024 Podcast Ich reise selbst nach Paraguay. Dort treffe ich Volker und Stephen. Die beiden waren Freunde meines Vaters - aber auch Verdächtige in dem Mordfall. Kann ich ihnen vertrauen? Hörspiel Spade Cooley wurde Anfang der 1940er Jahre mit seinem Hit "Shame on you" zum Star. In den gut 35 Jahren seiner Karriere erlebte der selbsternannte King of Western Swing den Aufstieg und Fall auf besonders dramatische Weise. In den Jahren des Ruhms strömten die Zuschauer in seine extravaganten Konzerte und seine eigene Fernsehshow erreichte 75 % Marktanteil. Alkoholismus, Amphetamine und Paranoia führten zum Absturz und nach der Ermordung seiner Frau zu lebenslanger Haft. Britta Höpers Hörspiel ist Splattermovie, Melodram und Musical zugleich. Die Geschichte ist in einem mythischen Amerika angesiedelt, wissentlich schwankend zwischen Recherche, Nachdichtung und Klitterung. Die Protagonisten singen deutsch, sprechen deutsch und denken vermutlich deutsch. In freier Nachdichtung werden die großen Songs des Western Swing neu erfunden: Amphetamin Blues, Schäm Dich oder Leuchte, Texas Mond lauten ihre Titel. Zur Sprache kommen die großen Themen Showgeschäft, Musik, Drogen, Spiel, Zeit, Prärie, Tod, Liebe, die auch die Themen großer Countrysongs sind. Nach einer Idee von Ulrich Bassenge. Britta Höper, geb. 1969 in Lübeck, freie Autorin in Hamburg, Drehbücher und Kurzfilme. Weitere BR-Hörspiele Störung (2002), Kant und Laib - Warten für Anfänger 1-10 (2005).

Freitag 20:03 Uhr SRF 1

Hörspiel

Premiere: «Die Bagage» von Monika Helfer Maria, die Mutter, bleibt mit den Kindern allein zurück. Durch ihre Schönheit ist sie nicht nur der Lust der Männer im Dorf, sondern auch dem Argwohn der Frauen ausgesetzt. Und sie wird abhängig vom Schutz und der Grosszügigkeit des Bürgermeisters. Da taucht Georg auf. Er spricht hochdeutsch und ist freundlich. Maria entdeckt mit ihm eine Nähe, welche ihr bisher unbekannt war. Kurze Zeit später ist sie schwanger, mit Grete. Es ist das Kind, mit dem der Familienvater Josef nie ein Wort sprechen wird 13 die Mutter von Monika Helfer. In «Die Bagage» nähert sich die Schriftstellerin der Geschichte ihrer Grosseltern und Eltern an. Dabei zeichnet sie eindringlich ein Frauenleben in Zeiten des Krieges nach und schafft einen aussergewöhnlichen Figuren- und Geschichtenkosmos. Mit ihrer Trilogie, bestehend aus «Die Bagage», «Vati» (Fr, 31.01.25, 20 Uhr, Radio SRF 1) und «Löwenherz» (Fr, 07.02.2025, 20 Uhr, Radio SRF 1), ist Monika Helfer ein tiefer Einblick in die eigene Familiengeschichte gelungen. Die autofiktionalen Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Die österreichische Autorin, Regisseurin und Journalistin Elisabeth Weilenmann hat schon mehrere Hörspiele für SRF realisiert, zuletzt «Ein ganzes Leben» nach dem Roman von Robert Seethaler. Auch für diese Produktion arbeitet sie mit der Schweizer Komponistin und Multi-Instrumentalistin Fatima Dunn zusammen. Mit: Dörte Lyssewski (Monika), Andrea Wenzl (Maria), Christoph Luser (Josef), Andreas Lust (Bürgermeister), Hannes Wegener (Georg), Michael Edlinger (Postbote), Sabine Muhar (Frau des Bürgermeisters), Johannes Seilern (Pfarrer), Oskar Weilenmann (Lorenz als Kind), Elisabeth Adam (Grete), Jano Lukas Putz (Heinrich), Damyan Andreev (Lorenz als Jugendlicher), Vassili Anando Putz (Walter) und Sophie Mavie Fritz (Katharina) Originalmusik: Fatima Dunn 13 Ton und Technik: Martin Leitner, Jakob Kainz, Melanie Inden, Thomas Rombach 13 Naturaufnahmen: Martin Leitner 13 Dramaturgie: Cordula Huth 13 Hörspielbearbeitung und Regie: Elisabeth Weilenmann Produktion: HR/ORF/SRF 2024

Freitag 20:05 Uhr Deutschlandfunk

Feature

Dark tourism Vergnügungsreisen ins Grauen Von Tom Schimmeck Regie: Matthias Kapohl Produktion: Deutschlandfunk 2015 (Wdh. am 28.01.2025, Deutschlandfunk Kultur, 22.03 Uhr) In Scharen strömen moderne Reisende in ehemalige Kerker und Konzentrationslager, urlauben am liebsten dort, wo einst Kriege tobten, wo Natur- und Atomkatastrophen Land und Leben zerstörten. Mit prickelndem Ekel inhalieren sie den Gestank indischer Slums, inspizieren mit kundigem Blick Folterzentren wie die berüchtigte Tuol-Sleng-Schule in Phnom Penh, selbst Tatorte von Serienmördern erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Der Schrecken ist nicht nur immer und überall, er ist zum Event geworden. Ground Zero steht nicht allein. Die Gänsehaut, hübsch konserviert, avanciert zur festen Attraktion im Reisebusiness. Schon untersuchen Forscher die große Lust am kalten Grauen, den Reiz des sogenannten dunklen Tourismus, seine Botschaften, seine Ingredienzien, seine Moral. Sucht der Reisende nur nach dem allerletzten Thrill? Oder führt der Blick auf das Elend von Mitmenschen, wie ein Wissenschaftler meint, am Ende zu einer neuen Sensibilität, einem "Aufschäumen" des Moralempfindens? Vergnügungsreisen ins Grauen

Freitag 21:05 Uhr Deutschlandfunk

On Stage

Eddie 9V Band (USA) Aufnahme vom 18.5.2024 beim Bluesfestival Schöppingen Am Mikrofon: Tim Schauen Eddie 9V ist natürlich nur ein Künstlername: Brooks Mason wurde 1996 in Atlanta geboren, seit seinem Debüt-Album im Jahr 2019 geht es steil nach oben mit der Karriere des Gitarristen und Sängers. Sein Mix aus Musik der US-Südstaaten (Soul, Funk, Rock, Blues) und seine Vorliebe für alles Groovende wird gerade auf der Bühne zu einer energetischen Mischung. Im November 2024 erscheint sein viertes Album, auf dem er Gitarren-Soli vernachlässigt hat und sich mehr auf Songs und also Songwriting konzentriert hat. Beim Konzert in Schöppingen war alles im Fluss, die meisten Songs gingen nahtlos ineinander über. Dass seine Gitarre nicht in derselben gut aufgelegten Stimmung war bzw. bleiben wollte wie die Musiker auf der Bühne, störte ihn nur beiläufig - zu sehr war Eddie 9V im Moment gefangen, um nicht zu sagen: unter Strom.

Freitag 23:03 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Jazztime

Das Jazzkonzert Duo-Brillanz auf der Höhe der Zeit Pianistin Sylvie Courvoisier und Vibrafonistin Patricia Brennan beim 14. Birdland Radio Jazz Festival in Neuburg an der Donau Aufnahme vom 15. November 2024 im Birdland Jazzclub Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

Samstag 00:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Lange Nacht

Erzählen vom Unaussprechlichen Eine Lange Nacht über die Schriftsteller Primo Levi und Jean Améry Von Christoph David Piorkowski Regie: Vera Teichmann (Wdh. v. 02.04.2022) Nicht mehr lange, dann werden die letzten Zeugen des Holocaust für immer verstummt sein. In einer Zeit, da die Shoah von verschiedenen Seiten her relativiert wird, kommt dem Genre der Lagerliteratur eine besondere Bedeutung zu. Viele Überlebende haben von Auschwitz unisono als einem "Schwarzen Loch" der menschlichen Zivilisation gesprochen. Dennoch haben die "Barackengenossen" Jean Améry (1912 - 1978) und Primo Levi (1919 - 1987) aus ihren Erfahrungen gegensätzliche Schlüsse gezogen - und gerieten darüber nach der Befreiung gar in einen öffentlichen Streit. Während den italienischen Juden Primo Levi die Niederschrift seiner "grausigen Erinnerungen" erleichtert, wird der von den Nazis zum Juden gemachte Österreicher Jean Améry in seinem Leben nicht mehr heimisch. In "Jenseits von Schuld und Sühne" beschreibt er, wie die Tortur dauerhaft in ihn eingedrungen ist. Levi sucht einen Sinn in der Hölle - Amérys Weltvertrauen ist dauerhaft zerstört. 1978 setzt er seinem Leben ein Ende. Jahre später stürzt Primo Levi in den Treppenschacht seines Turiner Wohnhauses. Ob er ebenfalls Hand an sich legte, ist nicht eindeutig geklärt. Die Lange Nacht erzählt vom Leben und Denken der beiden Persönlichkeiten, deren Schicksale gleichzeitig so viel verband - vom antifaschistischen Widerstand über die entmenschlichenden Erfahrungen im Konzentrationslager bis hin zum Versuch literarischer Bewältigung.

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