Das Winken des jungen Mädchens führt ihn auf die andere Straßenseite. Thomas begibt sich in das fremde Haus hinein und landet in einem Labyrinth aus Räumen: eine Malerwerkstatt, ein Krankenzimmer, ein Spielcasino - auf der Suche nach der Unbekannten. Er begegnet anderen Hausbewohnern und Bediensteten und wird immer tiefer in eine fantastische Welt hineingezogen, die offenbar sehr viele Regeln und Verbote aufweist. Es bleibt aber unklar, wer sie macht, was sie bezwecken und wie sie lauten. Die Angestellten des Hauses üben sich in Pflichterfüllung, ohne einen tieferen Sinn in ihrer Aufgabe zu sehen.
Die Freiheit, die Thomas angekündigt wird, scheint ein leeres Versprechen zu sein. Seine Situation ist zunehmend ausweglos - erst recht, als ein anderer Mann, an ihn gekettet, zu seinem dauernden Begleiter wird.
Nach dem gleichnamigen Roman "La chambre bleue" von Georges Simenon. Sie kannten sich schon seit Kindheitstagen, aber irgendwann lauerte sie ihm auf der Landstraße auf in der festen Absicht, ihn zu verführen. Der Anfang einer leidenschaftlichen Affäre zwischen zwei Verheirateten, die sich schon bald in einen Alptraum verwandelt, aus dem es kein Entrinnen gibt. »Als sie ihn gefragt hatte: 3AWenn ich auf einmal frei wäre 26 würdest auch du versuchen, frei zu werden? 39, da hatte er diesen Worten kein Gewicht verliehen, hatte sie gar nicht wirklich gehört. Erst später würde er verstehen.« Mit: Wolfgang Pregler, Thomas Loibl, Judith Rosmair, Lientje Fischhold, Schäffler Erik, Gustav-Peter Wöhler, Patrick Güldenberg, Toini Ruhnke, Erkki Hopf, Achim Buch, Michael Weber, Tilo Werner, Brigitte Janner. Übersetzung aus dem Französischen: Barbara Klau und Mirjam Madlung. Regieassistenz: Anne Abendroth. Regie: Irene Schuck. Redaktion: Susanne Hoffmann.
Die raubeinigen Seeleute an Bord der Wüsten Walli sind vom Donner gerührt: Mitten im Meer entdecken sie eine Schale mit einem Baby! Schnell wird das Findelkind auf den Namen Moses getauft, doch - na so was! - es ist ein Mädchen! Aber bald schon mag das Kind keiner mehr missen. Die Piraten lesen Moses jeden Wunsch von den Augen ab und verwenden große Sorgfalt auf eine solide seeräuberische Erziehung. Wind und Schicksal könnten nicht besser wehen 26 bis eines Tages der böse Olle Holzbein vom Konkurrenz-Kahn Süße Suse Moses entführt. Nur im Tausch gegen ein magisches Schmuckstück - den "Blutroten Rubin" - will der Kidnapper das Mädchen freilassen. Doch der Klunker hat es in sich - und so kommt alles anders als gedacht 26 |
Zu Kriegszeiten werden zwei zehnjährige Brüder von ihrer Mutter zur Großmutter aufs Land gebracht. Armut und Brutalität ausgesetzt, sind sie nun auf sich selbst gestellt. Die Schulen sind geschlossen, und die Großmutter behandelt sie schlechter als ihre Tiere. Die Brüder trainieren physische und psychische Unempfindlichkeit und bringen sich allmählich das Alphabet des Überlebens bei.
Sie folgen eigenen Moralvorstellungen: Sie helfen, wo die Not noch größer ist, sie rächen Ungerechtigkeit, leisten Sterbehilfe. Im großen Heft schreiben sie ihre Beobachtungen und Erkenntnisse in einfachen Sätzen auf und schützen sich mit der Kraft einer sachlichen Sprache vor dem Zynismus des Elends.
-SciFi-Roman- Dorrit Wegner gehört zu den "Entbehrlichen", weil sie keine Kinder hat. Und so wird sie an ihrem 50. Geburtstag in das Luxussanatorium "Einheit" eingewiesen. // Von Ninni Holmqvist / Übersetzung aus dem Schwedischen: Angelika Gundlach / Bearbeitung: Cornelia Walter / Regie: Uwe Schareck / WDR 2009
,,Das literarische Hörspiel steht bei diesem Preis im Fokus 1D, sagt Jury-Mitglied Nathalie Singer, ,,starke Texte und Stoffe, die aufwändig inszeniert werden 1D. Der Markt und die Technik des Hörspiels allgemein seien mit Audiowalks, Featureformaten und natürlich den Podcasts jedoch viel größer. ,,Die Zahl an Gattungen wächst 1D, weiß die Expertin für Klangkunst. Im Vergleich zum Audiovisuellen lenke das Hörspiel weniger ab und führe, in einer von Bildern oft gesättigten Welt, mehr nach innen und weg von den Bildschirmen. ,,Das Hörspiel kann so die Fantasie anregen und die Hörenden in immersive Räume abtauchen lassen 1D, sagt sie weiter. Ab Freitag tagt die fünfköpfige Jury am ZKM Karlsruhe und wird am Samstagabend den Gewinner des ARD-Hörspielpreises bekannt geben.
Achim Freyer prägt seit über 50 Jahren die Theaterwelt - als Regisseur, Maler, Bühnen- und Kostümbildner. Ähnlich umtriebig zeigt sich der Komponist und Klangkünstler Alvin Curran. Er zeichnet nun das akustische Porträt einer langjährigen Freundschaft.