Features im Radio

Features

Donnerstag 08:30 Uhr SWR2

SWR2 Wissen

Entschuldigung im Privaten - Von echter Reue zur Versöhnung(2/2) Feature Von Tassilo Hummel Mit einem "Du, sorry" ist es nicht getan. Damit der Neubeginn nach einer Beleidigung, einem Seitensprung oder einer Lüge gelingt, sind einige Kriterien einzuhalten, haben Sozialpsychologen in Studien herausgefunden. Die wichtigsten: Verantwortung für das Geschehen übernehmen und Wiedergutmachung anbieten. Das gilt für unsere Beziehung zu Angehörigen und Freunden, aber auch im außergerichtlichen Täter-Opfer-Ausgleich. Sich ernsthaft mit eigenem Fehlverhalten auseinanderzusetzen, um Verzeihung zu bitten und Vergebung zu erfahren, wirkt heilsam - für beide Seiten.

Donnerstag 09:05 Uhr Bayern 2

radioWissen

Küstenbauten Die Freiheitsstatue Ein symbolträchtiges Geschenk Leuchttürme und Feuerschiffe Rettende Wegweiser auf See Das Kalenderblatt 28.3.1946 Acheson-Lilienthal-Report zur Kontrolle von Atomenergie veröffentlicht Von Brigitte Kohn . Die Freiheitsstatue - ein symbolträchtiges Geschenk Autor: Florian Kummert / Regie: Irene Schuck Sie zählt zu den bekanntesten Baudenkmälern der Welt: die Freiheitsstatue vor den Toren von New York. Ob Einwandernde oder Touristen, wer mit Schiff auf das amerikanische Festland und die Riesenmetropole New York zusteuert, wird von ihr majestätisch empfangen: "Lady Liberty", die ihre Fackel fast hundert Meter über das Meer emporhebt, als Wegweiser und Willkommensgruß. "Die Freiheit als leuchtendes Mal für die Welt", so wollte sie ihr Schöpfer, der französische Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi verstanden wissen, dem ursprünglich eine Art moderne Koloss von Rhodos als Entrée für den Suez-Kanal vorschwebte, ehe er seinen Fokus auf den Hafen von New York richtete. Zwanzig Jahre seines Lebens widmete er der Fertigstellung dieses gigantischen Werks, ein Geschenk des französischen an das amerikanische Volk. Bartholdi, ein gebürtiger Elsässer, hat die Annexion seiner Heimat durch Bismarck nie akzeptiert, ein Patriot, der den Kampf gegen Invasoren und für die Freiheit und Unabhängigkeit in seiner Arbeit ausdrücken wollte. Es wird ein schwieriger Weg, bei dem Bartholdi aber entscheidende Unterstützer findet, darunter den einflussreichen Verleger Joseph Pulitzer, und Gustave Eiffel, der das Eisengerüst der innen begehbaren 200-Tonnen-Frau konstruiert. In Einzelteile zerlegt, wird sie nach Amerika verschifft und am 28. Oktober 1886 feierlich eingeweiht. Wie kaum ein anderes Monument verkörpert die Freiheitsstatue Erhabenheit und dient mit ihrer Symbolkraft auf vielfältige Weise als Werbeträgerin für die Vereinigten Staaten - in Kriegs- wie in Friedenszeiten. Leuchttürme und Feuerschiffe - Rettende Wegweiser auf See Autorin: Christiane Neukirch / Regie: Martin Trauner Wie dunkel die Nacht war, ehe wir sie mit künstlichem Licht füllten, können wir uns heute kaum noch vorstellen. Auf See waren Finsternis und Nebel die größten Feinde der Schiffer. Unzählige verloren Schiff und Leben bei Nacht und Nebel an Klippen, Küsten und Sandbänken. Schon in der Antike konstruierte man daher beleuchtete Wegweiser in Hafennähe. Doch bis es Leuchttürme gab, die gerade auch bei rauem Wetter zuverlässig funktionierten, dauerte es viele weitere Jahrhunderte. Allein der Bau stellte Ingenieure wie Bauleute vor extreme Herausforderungen. Gerade an den allergefährlichsten Meerengen ließen sich Leuchttürme jedoch oft nicht aufstellen: Strömungen und Gezeiten verschoben immer wieder den Untergrund und nagten an Stein und Fels. Dort brauchte man andere Wegweiser: Leucht- oder Feuerschiffe. Die Arbeit der Leuchtturmwärter und Feuerskipper war oft mühsam und gefährlich und verlangte auch der Psyche einiges ab. Dank Satellitennavigation per GPS sind die Schiffe nicht mehr auf die leuchtenden Seezeichen angewiesen; so haben diese vielerorts ausgedient - aber die Symbolik und Anziehungskraft dieser rettenden Wegweiser auf See ist ungebrochen. Erstsendung 5. Dezember 2019 Moderation: Birgit Magiera Redaktion: Iska Schreglmann

Donnerstag 15:05 Uhr Bayern 2

radioWissen am Nachmittag

Grünes fürs Wohnzimmer Pflanzenjäger auf Abenteuerreise Wie man früher seltene Arten aufspürte Von Gummibaum bis Yucca-Palme Die Geschichte der Zimmerpflanze Das Kalenderblatt 28.3.1946 Acheson-Lilienthal-Report zur Kontrolle von Atomenergie veröffentlicht Von Brigitte Kohn . Pflanzenjäger auf Abenteuerreise: Wie man früher seltene Arten aufspürte Autorin: Anja Mösing / Regie: Irene Schuck Prächtige Pelze, funkelnde Diamanten und Goldschätze - das sind doch Dinge, nach denen geradezu gejagt wird! Über Meere und Kontinente hinweg. Aber Pflanzen? Warum sollte man Pflanzen jagen? Aus Leidenschaft! Seit Jahrhunderten werden Expeditionen unternommen, um immer neue Exoten zu finden. Für Teepflanzen betrieb man Spionage, für die Jagd nach betörenden Orchideen nahm man monatelange Strapazen in Kauf. Einmal erbeutet, waren die Pflanzen an Bord der Schiffe ständig der Gefahr von Schimmel oder Trockenheit und gefräßigen Ratten ausgesetzt. Die reichen Auftraggeber der Pflanzenjäger lebten vor allem in den europäischen Ländern nördlich der Alpen. In Ländern, die vergleichsweise arm an Pflanzenarten waren. Die frühen Pflanzenjäger waren oft hauptberuflich als Ärzte an Bord von Segelschiffen tätig. Ihre abenteuerliche Suche nach exotischen Pflanzen musste nebenbei geschehen, häufig im Auftrag von Königshäusern. Später reisten Vollzeit-Pflanzenjäger für Handelsgesellschaften um die Welt - oft unter Einsatz ihres Lebens. Erstsendung 25. Juli 2019 Von Gummibaum bis Yucca-Palme: die Geschichte der Zimmerpflanze Autorin: Anja Mösing / Regie: Frank Halbach Weder in mittelalterlichen Burgen noch in Bauernstuben oder Handwerkerhaushalten kümmerten sich die Menschen Nordeuropas früher um Zimmerpflanzen. Vielleicht gab es ab und zu einen Topf mit Kräutern. Aber die Idee der Zimmerpflanze war noch nicht geboren. Die Lebensumstände passten auch noch nicht dazu: Zu klamm und kalt war es in den Burgen, zu eng und dunkel in den Bauernstuben. Pflanzen, also ein Stück lebendige Natur, mit ins Haus zu nehmen und im Zimmer zu pflegen, das ist eine vergleichsweise junge Beschäftigung der Menschen. In Europa wurde die Idee der Zimmerpflanzen erst im 16. Jahrhundert geboren: Entfacht durch die großen Expeditionen in weit entfernte Teile der Welt. Was dorther an Pflanzen und Sämereien nach Europa kam, galt als exotisch, war rar und höchst kostbar. In Adelskreisen galten exotische Pflanzen als Statussymbol. Um die oft tropischen Pflanzen am Leben zu halten, ließ man eigens Orangerien errichten. Bis zu unseren Zimmerpflanzen im Supermarkt mussten noch einige Erfindungen gemacht und Moden durchlebt werden. Moderation: Gabi Gerlach Redaktion: Iska Schreglmann

Donnerstag 15:30 Uhr MDR KULTUR

MDR KULTUR am Nachmittag

Der Blick in die Welt bei MDR KULTUR international, aktuelle Berichte aus dem kulturellen und politischen Leben. Halbstündlich Nachrichten/Kulturnachrichten mit Wetter und Verkehr. Feature | 275. Geburtstag von Lorenzo Da Ponte am 10. März

Donnerstag 16:05 Uhr SWR2

SWR2 Impuls

Wissen aktuell Feature

Donnerstag 18:00 Uhr MDR KULTUR

Ein Zipfel Unsterblichkeit

Das Leben des Mozartlibrettisten Lorenzo Da Ponte von Michael Schulte (Wiederholung) "Finch "han dal vino/ Calda la testa/ Una gran festa..." Mozart hat für die Champagnerarie seines Don Giovanni ein derart mörderisches Tempo vorgeschrieben, dass selbst des Italienischen kundige Opernbesucher kaum etwas verstehen dürften. Aber die Worte seines Librettisten Lorenzo Da Ponte haben ihn zu dieser herrlichen Musik inspiriert, auch zu der Musik seiner drei schönsten Opern: "La nozze di Figaro", "Don Giovanni" und "Cosi fan tutte". Da Ponte, Abenteurer, Priester, Frauenheld, Professor, Streithahn, Dichter, Buchhändler, Sprachlehrer, Theaterdirektor, Branntweindestillateur, Apotheker, eitler Kotzbrocken, Charmeur - kurz: eine der bizarrsten Gestalten des 18. Jahrhunderts. Geboren am 10. März 1749 als Emanuele Conegliano im venezianischen Kaff Cèneda, heute Vittorio Veneto, wuchs er unter ärmlichen Verhältnissen heran. Sein Vater, ein jüdischer Lederhändler, konnte seine Familie nicht ernähren und wandte sich mit einer Bitte an den ortsansässigen Bischof Da Ponte: "Ehrwürdiger Hochwürden, ich bin bereit, mich, meine Frau und die drei Söhne taufen zu lassen, wenn Sie mir wenigstens den ältesten vom Halse schaffen, den Lorenzo, und ihn in Ihr Seminar aufnehmen. Er ist ein kluger Junge, das schwöre ich Ihnen." Der Bischof taufte die gesamte Familie und schenkt ihr, wie"s damals üblich war, seinen Namen und Lorenzo hielt, was sein Vater versprach. Er erlernte die lateinische Sprache und konnte bald ganze Passagen aus dem Vergil, Dante und Petrarca auswendig. Bereits im Alter von 21 Jahren wird Lorenzo Da Ponte Professor für Rhetorik. Da Ponte ging nach Venedig, nach Görz, Dresden, Wien, später nach London, schrieb auch für Salieri, Soler und andere Komponisten. Doch überall, wo der Künstler auftauchte, gab es Ärger. Hatte er eine feste Anstellung, wurde er früher oder später entlassen, aus Venedig und Wien wurde er ausgewiesen, aus London musste er fliehen. In New York wurde er dann Professor für italienische Literatur. Er starb im Alter von 89 Jahren. Michael Schulte (1941-2019) wurde in München geboren und wuchs in einem niederbayrischen Dorf und in Damaskus auf. 1959/60 erster Aufenthalt als Austauschschüler in Philadelphia, USA. Abitur in Gräfelfing bei München, ab 1962 Buchhändlerlehre und später Studium der Germanistik und Philosophie in Göttingen und Frankfurt am Main. Seit 1968 freier Schriftsteller. Autor von zahlreichen biographischen Hörfunk-Features und Hörspielen für MDR, NDR, RBB und BR. Michael Schulte starb 2019 in einem Dorf in Schleswig-Holstein. Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: Mitteldeutscher Rundfunk 2006 Mitwirkende: Uta Hallant - Sprecherin Dieter Mann - Sprecher Hermann Treusch - Zitator Dietmar Mues - Da Ponte Tom Pauls - Mozart Rita Munzi - ital. Frau Margherita Siegmund - ital. Frau (54 Min.) MDR KULTUR - Lesezeit

Donnerstag 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Zeitfragen. Feature

"Ich brauche mal eine Pause" Über das große Glück der kleinen Unterbrechung Von Andrea Gerk Warum ist es so schwierig geworden, sich kurz Zeit zu nehmen? Und warum schätzen wir die kurze Unterbrechung so wenig? Wo die Forschung doch zeigt: Pausen helfen uns dabei, dem Leben Rhythmus, Sinn, und Struktur zu geben.

Donnerstag 21:05 Uhr SWR2

SWR2 JetztMusik

Vom Über- und Unterhören - Kompositionen von Evan Johnson Feature Evan Johnson: Plan and Reservoir Trio accanto Evan Johnson: Die Bewegung der Augen Ensemble Musikfabrik Evan Johnson: Apostrophe 2 (pressing down on my sternum) Tristram Williams (Flügelhorn) Benjamin Marks (Posaune) Extrem dicht und zugleich so karg, dass sich das Hören immer wieder neu justiert: Mit seiner Musik riskiert Evan Johnson, überhört zu werden. Tatsächlich begeistern sich Interpret*innen für seine filigranen Partituren. Marcus Weiss, Nicolas Hodges und Christian Dierstein haben Johnsons "Plan and Reservoir" im SWR-Studio aufgenommen. In der JetztMusik steht die Erstsendung des Trios neben anderen jüngeren Werken des US-Amerikaners.

Donnerstag 22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Freispiel

Kurzstrecke 141 Feature, Hörspiel, Klangkunst - Die Sendung für Hörstücke aus der freien Szene Zusammenstellung: Julia Gabel, Marcus Gammel, Ingo Kottkamp und Johann Mittmann Am Mikrofon: Johann Mittmann und Julia Gabel Produktion: Autor:innen / Deutschlandfunk Kultur 2024 Länge: ca. 56"00 (Ursendung) Neue Hörkunst aus der freien Szene. Heute unter anderem mit einer Miniatur, in der das Sprechen an seine Grenzen kommt. In der Kurzstrecke präsentieren wir: Mothers Never Die Von Miri Berlin Ich kenn kein Durst und trink ich doch Von Marie Engert und Janis Wulle Szenen einer Zersetzung Von Paula van Well und Laris Bäucker Außerdem: Neues aus der "Wurfsendung" mit Julia Tieke Ungewöhnlich und nicht länger als 20 Minuten: Wir stellen regelmäßig innovative, zeitgemäße, radiophone Hörstücke vor. Hörspiel: Neue Autorenproduktionen Kurzstrecke 141

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